Reusen-Rädertier (Collotheca ornata)
Reusen-Rädertier (Collotheca ornata), ist durch einen Fortsatz an dem mittleren Kopflappen charakterisiert (gelber Pfeil); Lateralansicht;
(Collotheca ornata), Ventralansicht
Reusen-Rädertier (Collotheca ornata): erwachsenes Weibchen mit Eiern und einer frisch geschlüpften Larve
Reusen-Rädertier (Collotheca ornata): Die schwimmenden Larven besitzen im Gegensatz zu den festsitzenden Alttieren noch Augenflecken
Collotheca ornata: Juveniles Tier, bei dem das Auge noch zu erkennen ist.
Collotheca fasziniert den Betrachter seit Erfindung des Mikroskops durch die Krone (Corona) , die aus Büscheln filigraner Cilien besteht. Genauso lange existiert deshalb die Frage: welche Funktion haben diese?

Hier zunächst ein Übersichtsbild von Collotheca. Es bedeuten:

Eg: Ei
Vt: Vitellarium
Vb: Vestibulum
CR: Cilienreihe
SC: Sinnescilien
St: Magen
Mx: Kauer (Mastax)
Oe: Oesophagus
Br: Gehirn (Brain)
Me: Membran
Tr: Trochus
Dabei gliedert sich der Mundtrichter in zwei Bereiche: die außen liegenden Trochus und das davon durch eine mit kurzen Cilien besetzte Membran abgetrennte Vestibulum.

Zunächst konnte ich das Viech mit ausgestreckter Krone beobachten. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie linealgerade die einzelnen Fäden ausgespannt sind (58):
Auffällig ist außerdem die Verteilung der anderen Organismen, z.B. Flagellaten, innerhalb des Gesichtsfelds. Diese sind nicht gleichmäßig verteilt, sondern stärker um Collotheca konzentriert 121,
Gerät nun ein potentieller Beuteorganismus in den Bereich der langen Cilien, fangen diese an zu zittern und es laufen Wellen über die einzelnen Fäden (59). Teilweise werden sie auch nahezu abgeknickt (61).
Dennoch findet zunächst keine Nahrungsaufnahme statt. Flagellaten, die sich in das Reusendickicht begeben, können mühelos wieder heraus.
Das ändert sich ab dem Zeitpunkt, zu dem Unverdauliches ausgeschieden wird und sich dadurch der Füllungszustand des Darms ändert. (70). Gerät nun ein Beuteorganismus, (in diesem Fall zwei Flagellaten), der sich aktiv in den Fangapparat hineinbewegt, in die Nähe des Mundtrichters, so schließt sich die Membran über dem Vestibulum (grüne Pfeile) blitzschnell, das Vestibulum kontrahiert und die Beute wird dadurch in den Oesophagus gepresst. (75).i
heraus
Fundort: Gevelsberg, Grünes Klassenzimmmer, Teich
Substrat: Wasserpflanzen (Potamogeton sp.)
Datum: 17.04.2007
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